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Warum gerade Cuba ? In Cuba entwickelte sich mit der Revolution 1959 erstmalig in Lateinamerika ein System, das die Menschenrechte auf Arbeit, Nahrung, Gesundheit, Wohnung, Bildung, Entwicklung und soziale Gerechtigkeit garantierte. So ist Cuba beispielsweise 1993 in den exklusiven Kreis der weltweit 23 Länder aufgestiegen, deren Kindersterblichkeit unter 10 pro 1000 Lebendgeburten liegt. Vor allem in Hinblick auf Lateinamerika hat Cuba eine Vorbildfunktion: In fast allen diesen Ländern gehören Hunger, Massenarbeitslosigkeit, Kindermorde, Slums, Analphabetismus und Verelendung zum Alltag - weltweit leiden laut UNO über 800 Mio. Menschen unter chronischem Hunger oder Unterernährung. Das alles gibt es in Cuba nicht, trotz einer seit 1962 bestehenden totalen Wirtschaftsblockade seitens der USA. Der Zusammenbruch des sozialistischen Lagers hatte für Cuba fatale Folgen. Da die Insel 85% ihres Außenhandels mit den RGW-Staaten (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) abwickelte, entstand mit dem Wegfall dieser Handelsbeziehungen eine katastrophale Wirtschafts- und Energiekrise. (Stellen Sie sich vor, Sie müßten schlagartig mit 15% Ihres bisherigen Budgets auskommen !) Blockade, keine Kredite, keine Auslandsmärkte für die eigenen Produkte. Da zeichnete sich ein Drama ab! Und so kam es: Wohnungsbauten wurden eingestellt, 60 % der Betriebe mußten schließen, der Verkehr erstarb, die kargen Lebensmittelzuteilungen wurden noch magerer, die Straßen verkamen und mit Ihnen eine Unzahl von Gebäuden, die täglichen Stromsperren von sechs bis zehn Stunden zerrten an den Nerven (die Kühlschränke tauten ab, die Ventilatoren standen still), die einst vorbildlichen Krankenhäuser und Polikliniken mußten ihre Dienstleistungen, wie die Schulen und Universitäten weit herunterfahren, die Zeitungen schmolzen auf Bulletin-Format zusammen, das Fernsehen schaltete auf ein vierstündiges Notprogramm um, usw. usf. Seit einigen Jahren sieht sich Cuba daher gezwungen, mehr privat- und marktwirtschaftliche Elemente zuzulassen. Ausländische Investitionen in Form von Joint-Ventures, aber auch Dutzende von Reformen, die “uns mitunter sehr weh getan haben” (Fidel Castro), führten zu einer leichten wirtschaftlichen Erholung des Landes. Seit Anfang 1995 kann Cuba erstmals wieder ein Wirtschaftswachstum vermelden. Zielsetzung der cubanischen Politik bleibt aber nach wie vor, die Prinzipien der Revolution beizubehalten: Niemand darf seinem Schicksal überlassen werden, allen steht das Recht auf Ausbildung, medizinische Betreuung und soziale Sicherheit zu. Wir über uns Anfang 1993 hat sich in Würzburg eine Freund- schaftsgruppe gebildet, um die Menschen in Cuba in dieser schwierigen Situation zu unterstützen. Neben mehreren Hilfsaktionen, die Medikamente und medizinisches Gerät nach Cuba brachten, haben wir uns an einer bundesweiten Solidarits-Karawane beteiligt, die in Bremen ein Schiff mit Gütern für Cuba beladen hat. In Zusammenarbeit mit der Nürnberger Gruppe ‘Sol Cuba‘ wurden mehrere Solar-Projekte in der Sierra Maestra unterstützt. Dadurch entwickelte sich ein enger Kontakt zwischen unserer Gruppe, den cubanischen Stellen und Privatpersonen, die uns über die aktuellen Probleme Cubas berichten. Bei den Solarprojekten geht es darum, Kindergärten, Ärzte- und Gemeinschaftshäuser in Bergdörfern ohne Strom- versorgung mit Solaranlagen auszurüsten. Hierbei wird mit dem C.I.E.S (Wissenschaftszentrum für Solarenergie) in Santiago de Cuba,mit ICAP Havanna (Institut für Völkerfreundschaft) und der NGO CubaSolar zusammengearbeitet. Seit 1994 wurden so 20 Ärzte- bzw. Gemeinschaftshäuser und Kindergärten mit Solaranlagen ausgerüstet, wobei sich die Kosten für eine Anlage (incl. elektrischer Geräte wie Kühlschrank, Funkgerät etc.) auf bis zu ca. 7000 € belaufen. Im Jahre 2006 wurden dann auch erstmals im Osten Cubas 2 solarbetriebene Trinkwasseranlagen mit unseren Mitteln installiert ( jeweils ca. 10.000 €). |
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